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Home » Weitere Lehrpläne » Abendgymnasien » Latein Vorkurs
1 Latein (3)

Die erwachsenen, berufstätigen Studierenden des Abendgymnasiums haben ganz unterschiedliche Voraussetzungen in Fremdsprachen allgemein. Latein muss für echte Anfänger unterrichtet werden. Ein Anknüpfen an vorher erworbene Grundhaltungen, Kenntnisse, Fertigkeiten und Lerntechniken beim Erlernen anderer Fremdsprachen ist nicht bei allen Studierenden möglich. Das Lerntempo kann deshalb zunächst nur langsam gesteigert werden.

Da am Abendgymnasium Latein in der 1. Jahrgangsstufe nur dreistündig unterrichtet wird, muss der Lehrplan für Latein als 2. Fremdsprache der 6. Klasse an bayerischen Gymnasien (G8), der als Grundlage dient, modifiziert werden.

 

Im Lauf des Schuljahrs erwerben die Schüler ausreichende Grundkenntnisse des Lateinischen, um einfache Texte zu verstehen und zu übersetzen. Dabei erweitern sie schrittweise ihren Wortschatz und verbessern auch ihre Ausdrucksfähigkeit im Deutschen. Anhand der lateinischen Texte gewinnen die Schüler einen ersten Einblick in die Geschichte, Gesellschaft und Religion der Römer. Darüber hinaus lernen sie bedeutende historische und mythologische Gestalten der Antike kennen. Leicht verständliche Leseeinheiten dienen der Wiederholung und Vertiefung der Lerninhalte und fördern die Freude am Lesen.

In der Jahrgangsstufe 1 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
  • Grundvokabular; Techniken des Wörterlernens und -wiederholens; wesentliche Prinzipien der Wortbildung; Techniken der Wortschatzarbeit
  • Formen- und Satzlehre; grammatische Strukturen bestimmen und benennen; Stammformen von Verben
  • kurze lateinische Texte übersetzen, einfache lateinische Sätze bilden; Techniken des Übersetzens
  • Texte anhand einfacher Erschließungsfragen inhaltlich erfassen
  • verschiedene Bereiche des römischen Alltags- und Privatlebens; Aspekte der Geschichte, Kultur und Zivilisation der Römer; bedeutende mythologische und historische Gestalten; einige zentrale topographische Begriffe
  • deutsche Fremd- und Lehnwörter auf die lateinischen Ursprungswörter zurückführen und verstehen; Bezüge zu modernen Fremdsprachen herstellen
  • die Bedeutung der Sprache und Kultur der Römer für die Gegenwart erkennen
  • zentrale Lern- und Arbeitstechniken anwenden und um neue erweitern; Bereitschaft zu sorgfältigem und konzentriertem Arbeiten

1.1 Sprache

Durch das Erlernen des lateinischen Grundwortschatzes gewinnen die Schüler Einblick in Sprache und Denkweise der Römer. Am Aufbau der einfachen Sätze wird ihnen von Anfang an das Baukastenprinzip der lateinischen Grammatik verdeutlicht. In Anknüpfung an den bisherigen Deutsch- und Fremdsprachenunterricht erweitern sie ihre Fähigkeit, sprachliche Strukturen mit den entsprechenden Fachbegriffen zu beschreiben.

Durch die Systematisierung und Anwendung der Grammatik, [→ D 6.3] machen sie sich diese Grundkenntnisse schrittweise zu einem dauerhaften Besitz.

Wortschatz

  • Grundvokabular (ca. 450 Wörter und Wendungen, dazu Kulturwortschatz)
  • Techniken des Wörterlernens (z. B. mit Vokabelkartei)
  • Lehn-und Fremdwörter
  • Fortleben lateinischer Wörter in modernen Fremdsprachen
  • elementare Prinzipien der Wortbildung
  • Wortschatzarbeit (v. a. Wort-und Sachfelder, Wortfamilien)
  • quantitätsgerechte Aussprache

Formenlehre

  • Grundbegriffe (Deklination, Kasus, Konjugation, Tempus, Modus u. a.)
  • Substantive
    • Deklinationsklassen: 1. bzw. a-Deklination, 2. bzw. o-Deklination, 3. Deklination (Grundprinzipien der Formenbildung), e-Deklination, u-Deklination
    • alle Kasus
  • Adjektive
    • alle Deklinationsklassen (Grundprinzipien der Formenbildung)
  • Pronomina
    • Personalpronomen, Pronomen is, Relativpronomen, Reflexivpronomen, Possessivpronomen, Interrogativpronomen
  • Numeralia
    • einige Grund- und Ordnungszahlen, ggf. als Wortschatz
  • Adverbien
    • einige Adverbien, ggf. als Wortschatz
  • Verben
    • a-und e-Konjugation
    • esse und Komposita
    • alle Tempora im Aktiv und im Passiv
    • Modi: Indikativ, Imperativ I, Konjunktive der a-und e-Konjugation in der Präsensstammgruppe
    • Genera verbi: Aktiv und Passiv
    • Nominalformen: Infinitiv Präsens und Perfekt Aktiv
    • alle Arten der Perfektbildung
    • Stammformen einiger Verben

Satzlehre

  • Grundbegriffe (Kongruenz, Satzglied, Satzarten, Satzgefüge, Konjunktion u. a. )
  • Satzmodell
    • Satzglieder (Subjekt, Objekt, Prädikat u.a.) und Füllungsarten (Nomen, Vollverb u. a.)
    • syntaktische Funktionen der Kasus (Objekt, Adverbiale, Attribut u. a.)
  • Verwendung der Kasus
    • Genitiv der Zugehörigkeit
    • Dativ des Besitzers
    • Akkusativ der zeitlichen Ausdehnung und der Richtung
    • Ablativ des Mittels, des Grundes, der Trennung, der Zeit, des Ortes
  • Verwendung der Tempora, unterschiedlicher Gebrauch von Imperfekt und Perfekt
  • Satzarten und Modi, Bedeutung des Indikativs und des Imperativs I (Aussage, Frage, Aufforderung)
  • Gliedsätze
    • Relativsätze
    • Adverbialsätze (postquam, si, nisi u. a.)
  • satzwertige Konstruktionen
    • AcI (gleichzeitig; Aktiv) v. a. nach Verben der Sinneswahrnehmung

1.2 Textarbeit

Durch das Lesen, Übersetzen und Vortragen kurzer zusammenhängender Texte gewinnen die Schüler Freude an der Textarbeit. Beim Bestimmen der lateinischen Formen und bei der inhaltlichen Erschließung der Sätze üben sie elementare Arbeitsweisen wie genaues Analysieren, folgerichtiges Kombinieren und gedankliches Strukturieren. Sie lernen, die wesentlichen Inhalte eines Textes zu erfassen und thematische Zusammenhänge auch über mehrere Lektionen hinweg zu verfolgen. Indem sie sich um eine treffende Übersetzung der lateinischen Texte bemühen, entdecken sie die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten im Deutschen. Daneben lernen sie, Textinhalte anhand einfacher Fragen zu erschließen und in Bezug zu ihrer eigenen Lebenswelt zu setzen. Die Sicher-heit im Umgang mit Wortschatz und Formenlehre kann durch die Übertragung einfacher Sätze in die Fremdsprache sowie durch die Verwendung lateinischer Sprichwörter und alltäglicher Wendungen, auch in Dialogsituationen, gefördert werden.

  • Übersetzung lateinischer Sätze und zusammenhängender Texte und Leseeinheiten
  • ggf. Übersetzung einfacher deutscher Sätze ins Lateinische
  • inhaltliche Erschließung und Zusammenfassung von Texten; Erkennen thematischer Zusammenhänge
  • sich kreativ mit Texten auseinandersetzen, z. B. ein lateinisches Lesestück, eine Sage oder Erzählung szenisch umsetzen
  • ggf. Vortragen lateinischer Lieder und Verse

1.3 Antike Kultur

Die Schüler werden durch die lateinischen Texte sowie die Sach- und Bildinformationen in die Welt der Römer eingeführt. Sie begegnen verschiedenen Bereichen römischen Lebens und lernen zentrale Stätten und Landschaften der Antike kennen. Dadurch werden sie sich der Bedeutung der antiken Kultur und Zivilisation für Europa bewusst. Sie erkennen, dass viele lateinische Wörter sowohl im Deutschen als auch in modernen Fremdsprachen fortleben, und können diese Zusammenhänge an konkreten Beispielen aufzeigen. Die Beschäftigung mit den Themen und Inhalten fordert sie auf, Bezüge zu ihrer eigenen Erfahrungswelt herzustellen. An bedeutenden Stoffen und Gestalten der antiken Mythologie und Geschichte entdecken sie das lebendige Fortwirken der Antike bis in die Gegenwart.

Schwerpunktthemen:

  • privates und öffentliches Leben
  • religiöses Leben [→ K 6.5; Ev 6.1]
  • Topographie Roms und des Mittelmeerraums
  • wesentliche Abschnitte der römischen Geschichte [→ G 6.5]
  • Gestalten aus Geschichte und Mythos [→ D 6.4; G 6.4]
  • antike Kunstwerke, Technik und Architektur [→ G 6.4, G 6.5; Ku 6.4]
  • lateinische Redewendungen und Sentenzen

1.4 Methodisches und selbständiges Arbeiten

Die Schüler lernen allmählich, je nach Aufgabenstellung, geeignete Medien in das häusliche Arbeiten mit einzubeziehen.

  • das Lernen unter Berücksichtigung der fachlichen Erfordernisse organisieren, z. B. auf einen angemessenen Zeitaufwand beim Übersetzen achten
  • sich auf Leistungserhebungen fachadäquat und zunehmend eigenverantwortlich vorbereiten
  • die Lehrbuchteile zum Nachschlagen und Wiederholen nutzen; Zusatzmaterialien kennen und verwenden
  • Techniken des Wortschatz- und Grammatiklernens anwenden und erweitern
  • einfache Wortbildungen erkennen
  • Lehn- und Fremdwörter erklären
  • Bezüge, v. a. im Wortschatz, zu modernen Fremdsprachen herstellen
  • einfache Techniken des Übersetzens kennen und anwenden
  • typische Übersetzungsfehler analysieren und vermeiden lernen
  • lateinische Texte anhand einfacher Leitfragen erschließen
  • geeignete Medien zur Lösung von fachbezogenen Aufgaben einsetzen,
  • z. B. Sachbücher, Computer [→ NT 6.2], Internet
  • Arbeitsergebnisse in einfacher Form präsentieren, z. B. einen Schaukasten mit römischer Thematik gestalten
  • Sachverhalte thematisch ergänzen und vertiefen,
  • z. B. Jugendbücher zu antiken Themen vorstellen [→ D 6.1]
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