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Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht und Kultus
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Sport
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(3 BSU oder 2 BSU + 1 DSU, MuG 2 BSU)
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Das in der Grundschule aufgebaute Interesse an Sport und die bei den meisten Schülern vorhandene unmittelbare ÂFreude an der Bewegung werden im ersten gymnasialen Schuljahr genutzt, um Grundlagen und sinnvolle GewohnÂheiten für eine dauerhafte sportliche Betätigung zu schaffen. Aufgabenstellungen werden spielerisch gestaltet, Anforderungen differenziert aufgebaut, so dass alle Schüler Erfolgserlebnisse haben können und gerne am Sportunterricht Âteilnehmen. Unterstützt wird dies auch durch feste Formen der Kooperation innerhalb der Klasse und die Gewöhnung an eine sinnvolle Struktur von Sportunterricht mit Aufwärm-, Belastungs- und Beruhigungsphase. Der Lehrplan geht von drei Stunden Basissportunterricht aus. Dessen Ziele und Inhalte bleiben grundsätzlich gleich, werden jedoch anteilig mit weniger Zeitaufwand erfüllt, falls die dritte Stunde als Differenzierter Sportunterricht stattfindet. Das Gleiche gilt analog auch für das Musische Gymnasium. In allen Bereichen gewöhnen sich die Schüler an die regelmäßige Durchführung auch von Bewegungshausaufgaben.
In der Jahrgangsstufe 5 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
S 5.1 Sportliche Grundbildung
In den folgenden vier Lernbereichen erwerben die Schüler im Rahmen ihrer sportlichen Aktivität wichtige Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Einstellungen und Werthaltungen. Auf diesem Weg entwickeln sie ein Bewusstsein für die Âvielfältige Bedeutung sportlichen Handelns und lernen, eigenständig und verantwortlich sportlich aktiv zu sein.
S 5.1.1 Gesundheit und Fitness [→ NT 5.2.2 Der Körper des Menschen und seine Gesunderhaltung]
Die Schüler werden sensibel für ihre Körperreaktionen bei allen sportlichen Aktivitäten. Sie erwerben Kenntnisse über funktionelle Sportkleidung, sinnvolle Ernährung und den Flüssigkeitshaushalt des Körpers. Sie erleben positive ÂStimmungsveränderungen durch die ausgleichende Wirkung sportlicher Tätigkeit, lernen aber auch mögliche GefahrenÂsituationen im Sport einschätzen und vermeiden.
S 5.1.2 Fairness und Kooperation [→ K 5.1, Ev 5.1, In Gemeinschaft miteinander, Eth 5.4, Eth 5.2 Regeln]
Die Schüler erfahren, dass das Wahrnehmen und Berücksichtigen der Interessen und Bedürfnisse von Mitschülern Âeine wesentliche Voraussetzung für gemeinschaftliche Freude und individuelles Wohlbefinden beim Sporttreiben darÂstellen. Sie erleben auch, dass aufmerksames Zuhören eine notwendige Grundlage für das gemeinschaftliche Lösen von ÂAufgaben ist.
- elementare Regeln der Sportarten dieser Jahrgangsstufe kennen lernen
- Regeln einhalten und situativ anpassen
- kleine Wettbewerbe im Team meistern
- gemeinschaftlich Geräte auf- und abbauen
S 5.1.3 Freizeit und Umwelt
Die Schüler lernen, sich in ihrem neuen Umfeld am Gymnasium sicher zu bewegen und zu orientieren. Sie erfahren, dass Bewegungserlebnisse im Freien zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter möglich sind. Dabei werden sie sensibel für Umgebung und Natur.
- Sportgeräte sinnvoll und sicher nutzen
- anhand von Kartenskizzen einfache Orientierungsaufgaben lösen [→ Geo 5.6 Ökorallye]
S 5.1.4 Leisten, Gestalten und Spielen
Die Schüler erweitern ihr Handlungsrepertoire sowohl sportartübergreifend als auch sportartspezifisch.
S 5.2 Sportliche Handlungsfelder
Die Schüler lernen, dass regelmäßiges Üben und Trainieren wesentliche motorische Fertigkeiten sowie grundlegende konditionelle und koordinative Fähigkeiten in den sportlichen Handlungsfeldern sichert. Die Schüler lernen, die ÂInhalte der sportlichen Handlungsfelder mit Zielen und Inhalten der vier Lernbereiche zu vernetzen.
S 5.2.1 Gymnastik [→ Mu 5.1 Bewegen zur Musik]
- funktionelle Übungen zum Haltungsaufbau und zur Beweglichkeit
- vielfältige aerobe Belastungsformen auch mit Musik
- Rhythmusschulung
- grundlegende Bewegungsformen mit mindestens einem Gerät zur Musik
S 5.2.2 Leichtathletik
- spielerisches Üben von Bewegungsgrundformen
- schnelles Laufen über unterschiedlich kurze Strecken, auch in Staffelform
- Erproben verschiedener Sprünge
- Werfen mit der Technik des Schlagwurfs aus dem Anlauf
- Hinführung zum Dauerlauf durch spielerische Ausdauerschulung
S 5.2.3 Schwimmen
- Bade- und Sicherheitsregeln, Bedeutung der Schwimmbrille
- spielerisches Erproben und Üben von Bewegungsgrundformen im Wasser
- einfache Sprünge vom Beckenrand (Wassertiefe mindestens 1,50 m), Startblock (Wassertiefe über eine Länge von 5 m mindestens 1,80 m), oder 1-m-Brett (Wassertiefe über eine Länge von 6 m mindestens 3,40 m, empfohlen 3,80 m), fuß- und kopfwärts
- Verbessern einer Schwimmtechnik
- regelmäßige und abwechslungsreiche Ausdauerschulung
- Spiele im Wasser auch mit Hilfsmitteln und Bällen
S 5.2.4 Sportspiele [→ Eth 5.4]
- kleine Spiele zur Entwicklung spielerischer Handlungskompetenzen
- abwechslungsreiche sportspielorientierte Spielformen mit- und gegeneinander
- Freilaufen und Orientieren im Spielfeld
- elementare Spielgedanken der Sportspiele
- kleine Kunststücke mit verschiedenen Bällen oder Wurfgegenständen
- Grundtechniken: Bälle kontrolliert und zielgenau mit Fuß, Hand oder Schläger zuspielen und annehmen; sich mit dem Ball bewegen; Ziele (oder Tore) treffen
- sportspielübergreifende vortaktische und taktische Maßnahmen aus Minibasketball, Minifußball, Minihandball, Minivolleyball oder Spielen mit Schlägern
S 5.2.5 Tanz [→ Mu 5.1 Tanzformen]
- einfache tänzerische Grundformen
- Bewegungs- und Ausdrucksmöglichkeiten zu unterschiedlicher Musik
- Einstudieren einer einfachen Tanzform bis hin zu einer Präsentation
S 5.2.6 Turnen
- sicherer Auf- und Abbau sowie funktionaler Einsatz von Groß- und Kleingeräten
- Rollen, Schwingen, Stützen, Springen, Balancieren, Klettern, auch mit Partner und synchron
- Verbessern von Stützkraft und Körperspannung
- altersgemäßes Helfen und Sichern
- vielseitiges Abenteuer- und Hindernisturnen, Turnen an Gerätelandschaften und Gerätebahnen
- einfache Bewegungskunststücke mit und ohne Partner auch in der Gruppe
S 5.2.7 Wintersport
Je nach den örtlichen Gegebenheiten und der Qualifikation der Lehrkräfte können die Inhalte der Wintersportarten Eislaufen, Rodeln, Skilanglaufen, Skifahren und Snowboardfahren in den Sportunterricht integriert werden.
Die Schüler sollen in den Wintersportarten die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten auf unterschiedlichen GleitÂgeräten erfahren und über die Freude an körperlicher Betätigung in der Erlebniswelt des Winters entdecken, was diese Sportarten ihnen bieten können. Die Schüler sollen ihre koordinativen Fähigkeiten (insbesondere die Gleichgewichtsfähigkeit) verbessern und mit Hilfe der allen Gleitsportarten gleichen Grundfunktionen – Belasten, Kanten, Drehen – Kurven fahren und Bremsen lernen.
Die Schüler sammeln sportliche Bewegungserfahrungen im winterlichen Umfeld und lernen dabei die wichtigsten ÂVerhaltens- und Sicherheitsregeln beim Bewegen auf Eis und Schnee einzuhalten. Sie erweitern ihre BewegungsÂerfahrungen mit mindestens einem Wintersportgerät.
- Spielen im Schnee
- unter einfachen Bedingungen gleiten, einfache Richtungsänderungen, Anhalten, Fallschule (z. B. Eislaufen, ÂRodeln, Skilanglaufen, Ski- und Snowboardfahren, jeweils bei entsprechenden Vorkenntnissen und Fertigkeiten der Schüler auch weiterführende Spiel- und Übungsformen)
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