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Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht und Kultus
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Home » Lehrplan (Pflicht-/Wahlpflichtfächer) » III Jahrgangsstufen-Lehrplan » Jahrgangsstufen 11/12 » Italienisch (Fs3)
11/12
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Italienisch (3. Fremdsprache)
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Die Schüler führen auf der Grundlage der bisher erworbenen soliden Kenntnisse Italienisch fort und gelangen zu einer vertieften sprachlichen und interkulturellen Kompetenz, erweitern ihre Allgemeinbildung und erwerben Qualifikationen für Studium und Beruf. Sie gewinnen zunehmend Sicherheit und Flexibilität im Gebrauch des Italienischen in Wort und Schrift und bauen somit ihre Kommunikationsfähigkeit in dieser Sprache aus.
Sie beschäftigen sich anhand unterschiedlichster Texte und Medien intensiv mit landeskundlichen Themen und interkulturellen Aspekten und gewinnen Einblicke in die italienische Literaturgeschichte. Dabei werden unter Berücksichtigung der Interessen der Schüler aktuelle und historische Fragestellungen in Unterrichtseinheiten so zusammengefasst, dass das vielschichtige Bild von Italien weiter vervollständigt wird. Die eingehende Auseinandersetzung mit literarischen Werken sensibilisiert die Jugendlichen für Fragen sprachlicher Ästhetik und eröffnet ihnen Einsichten in die historische und gesellschaftliche Bedingtheit literarischer Texte.
In den Jahrgangsstufen 11 und 12 wird eine wissenschaftspropädeutische Grundbildung mit praxisnahem Anwendungsbezug vermittelt. Die Schüler festigen und erweitern – auch in fächerübergreifenden Zusammenhängen – Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten und können so die italienische Sprache im schulischen, privaten und beruflichen Bereich nutzen. Sie arbeiten mit einem hohen Maß an Selbständigkeit, setzen Lern- und Arbeitsmethoden bewusst ein und nutzen dabei auch außerschulische Lernmöglichkeiten. Die zunehmend sichere Beherrschung des Italienischen erhält und fördert die Freude an diesem Fach und seinen Inhalten. Auch nach der Beendigung der Schullaufbahn sollen die Jugendlichen für eine selbständige Weiterbeschäftigung mit der italienischen Sprache motiviert und dazu bereit sein, der italienischen Kultur mit Aufgeschlossenheit und Interesse zu begegnen.
It 11/12.1 Sprache
Kenntnisse in den Bereichen Lexik und Syntax werden zunehmend selbständig gesichert, erweitert und vertieft, Fragen der Idiomatik, verschiedener Sprachebenen und -register und auch Stilfragen immer differenzierter behandelt. Die Schüler erschließen immer anspruchsvollere Hör- und Lesetexte anhand zunehmend differenzierter Aufgabenstellungen. Sie sind in der Lage, gesprochenen und geschriebenen Texten sicher die jeweils gewünschten Informationen zu entnehmen. Die mündliche Ausdrucksfähigkeit wird im Unterrichtsgespräch, in der Partner- und Gruppenarbeit sowie in Diskussionen, Rollenspielen, Präsentationen und anderen Formen monologischen und dialogischen Sprechens praktiziert und erweitert. Die Schüler können sich sowohl spontan relativ umfassend zu äußern, als auch längere mündliche Vorträge vorbereiten und adressatengerecht darbieten. Sie nähern sich dabei an ein authentisches Sprechtempo an. Im schriftlichen Sprachgebrauch achten die Schüler insbesondere auf die Präzision des Ausdrucks, eine differenzierte und stringente Argumentation sowie stilistische Angemessenheit. Die Sprachreflexion sensibilisiert die Jugendlichen für Sprachnuancen sowie die Funktionen von Sprache und macht Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem Italienischen und dem Deutschen sowie anderen Sprachen bewusst. Dieses vertiefte Sprachbewusstsein ermöglicht es den Schülern, im Sinne der Mehrsprachigkeit aus den Italienischkenntnissen Nutzen für das Erlernen weiterer Sprachen zu ziehen.
Die am Ende der Jahrgangsstufe 12 angestrebten kommunikativen Fertigkeiten entsprechen der Stufe B2, im Bereich des Leseverstehens der Stufe C1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens.
Kommunikative Fertigkeiten
Hörverstehen
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allmählich immer komplexere Äußerungen zu konkreten und abstrakten Themen, auch unter realistischen Bedingungen (z. B. Hintergrundgeräusche, hohes Sprechtempo, regionale Varianten), global und im Detail verstehen
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ÂDiskussionen, längeren Gesprächen und Präsentationen auch zu weniger vertrauten und abstrakten Inhalten folgen können
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Âauthentische Hör-, Hör-/Sehtexte (Fernseh- und Rundfunksendungen, Filme und Filmausschnitte) global und in wesentlichen Details verstehen bzw. ihnen gezielt Informationen entnehmen, sofern überwiegend Standardsprache gebraucht wird
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Âregionale und soziale Varietäten erkennen
Mündliche Ausdrucksfähigkeit
-
Sachverhalte zu einem breiten Spektrum von Themen in vorbereiteter und gelegentlich auch spontaner Rede in klarer und detaillierter Form darstellen und kommentieren
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adäquat und differenziert Bilder, Personen und Handlungen beschreiben
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Âsich über persönliche und aktuelle Themen sowie über Gegenstände aus behandelten landeskundlichen und literarischen Bereichen zusammenhängend äußern
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ÂArbeitsergebnisse und Referate zu komplexeren Themen wirkungsvoll präsentieren, weitgehend frei vortragen und auf Nachfragen flexibel reagieren
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sich aktiv an Gesprächen und Diskussionen, auch mit Muttersprachlern, zu einem breiten Themenspektrum beteiligen und sich dabei möglichst spontan und flüssig ausdrücken
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Âein Gespräch in Gang halten, auf Veränderungen flexibel reagieren, sich mit Umschreibungen zu helfen wissen
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Âsich in prüfungs- und berufsbezogenen Situationen angemessen verhalten
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längere, inhaltlich sowie sprachlich komplexere Texte verschiedenster Art global und in Details verstehen
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Lesetechnik und -tempo auf Länge und Schwierigkeitsgrad des Textes sowie die jeweilige Leseintention abstimmen (detailgenaues, kursorisches und selektives Lesen)
Schriftliche Ausdrucksfähigkeit
-
Informationen aus Texten entnehmen und kontextgemäß Stellung beziehen; auf Fragen sprachlich eigenständig, präzise und idiomatisch korrekt antworten
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Personen charakterisieren und Handlungen beschreiben, Inhalte angemessen wiedergeben
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sich zu Aussagen und behandelten Themen angemessen und differenziert, ggf. auch emotional, äußern
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ÂArbeitsergebnisse je nach Verwendungszweck und Adressatenbezug in ausführlicher oder auch verkürzter Form strukturiert, sprachlich korrekt und inhaltlich klar verständlich darstellen
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Âfür private, studienbezogene und berufliche Zwecke relevante Schreibformen anwenden und die für die jeweilige Textsorte geltenden sprachlichen und formalen Konventionen beachten
Sprachmittlung
- Âzunehmend komplexe Inhalte dolmetschend vermitteln
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Inhalte aus verschiedenen Themenbereichen in die jeweils andere Sprache übertragen, dabei in der Regel zusammenfassen oder selektiv wiedergeben, z. B. abhängig von Arbeitsauftrag oder Adressat
Sprachliche Mittel
Aussprache und Intonation
Wortschatz und Idiomatik
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Wortschatz zu den im Unterricht (auch in den Vorjahren) behandelten Themenbereichen auch selbständig wiederholen, vertiefen und systematisch ausbauen
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den idiomatischen Wortschatz für vielfältige Situationen zunehmend auch eigenständig festigen und erweitern
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Vokabular zur Beschreibung und Kommentierung von Sachtexten und literarischen Texten zunehmend selbständig erweitern
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Redemittel zur sprachlichen Interaktion und argumentativen Gesprächsführung ausbauen
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den Paraphrasierungswortschatz im Zusammenhang mit einsprachiger Wortschatz- und Grammatikarbeit erweitern
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unbekannten Wortschatz sicher mithilfe des Transfers aus anderen Sprachen, über Wortbildungsregeln oder aus dem Kontext erschließen
Grammatische Strukturen
-
wichtige Grammatikgebiete zunehmend eigenständig wiederholen und vertiefen
-
weitere Bereiche der italienischen Grammatik kennen, auch im Hinblick auf ihre stilistische Funktion, z. B. Gerund, Partizipial- und Infinitivkonstruktionen zur Nebensatzverkürzung; passato remoto (weitere Formen); trapassato remoto; futuro anteriore; Tempus und Aspekt (systematische Übersicht); Verwendung des Konjunktivs (Ergänzung und systematische Zusammenfassung); Möglichkeiten zur Hervorhebung von Satzteilen; Passiv
Sprachreflexion
-
strukturelle und idiomatische Unterschiede oder Gemeinsamkeiten im Vergleich mit dem Deutschen bzw. anderen erlernten Sprachen erkennen und reflektieren
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Âdie Probleme und Grenzen der Übersetzung reflektieren
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Âdie Funktionalität unterschiedlicher Sprachregister kennen
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ÂWortschatzstrukturierung und Wortbildung reflektieren
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Âdie fächerübergreifende Spracharbeit, auch im Sinn der Mehrsprachigkeit, vertiefen
It 11/12.2 Umgang mit Texten und Medien
Die Schüler befassen sich intensiv mit vielfältigen, überwiegend authentischen Texten, die ihre Freude am Umgang mit dem Italienischen und ihr Interesse an Italien fördern sollen. Die Auseinandersetzung mit anderen Haltungen, Denkweisen und Lebensentwürfen findet insbesondere auch anhand von literarischen Texten statt. Durch die eingehende Beschäftigung mit Phänomenen der Textgestaltung und durch analytisch-interpretierende sowie kreative Verfahren gelangen die Jugendlichen zu einem vertieften Bewusstsein bezüglich der Wirkungsweise von Texten und Medien sowie Fragen der sprachlichen Ästhetik. Die Jugendlichen lesen mindestens eine Ganzschrift und erhalten einen Einblick in zentrale Werke und Epochen der italienischen Literaturgeschichte sowie in aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Literatur und Film. Sie werden befähigt und angeregt, Bezüge zum politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Umfeld der behandelten Texte und zur Weltliteratur sowie zu anderen künstlerischen Ausdrucksformen herzustellen. Dies geschieht auch in fächerübergreifender Projektarbeit. Durch gezielte Hinweise werden die Schüler zudem zur Lektüre über die Schule hinaus angeregt. Die Fähigkeit zu einem differenzierten Textverständnis wird konsequent als wichtige Voraussetzung für das Verfassen eigener Texte ausgebaut. Die Jugendlichen erstellen mündlich und schriftlich längere Texte zu den verschiedensten Sprech- und Schreibanlässen und achten dabei insbesondere auf textsortenspezifische Aspekte, idiomatische Korrektheit, eine klare, überzeugende Darstellung und den Adressatenbezug.
Texterschließung
Textarten
- zeitgenössische authentische nicht-fiktionale und fiktionale Hör-, Hör-/Seh- und Lesetexte, z. B.
- Erzählungen und Ausschnitte aus Romanen und dramatischen Texten
- Gedichte und canzoni
-
Zeitungs- und Zeitschriftenartikel, Karikaturen, Statistiken und Graphiken zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Phänomenen, Interviews, Rezensionen
- ÂSachtexte zur Landeskunde
- ÂFilm- und Fernsehausschnitte
Â
-
Begegnung mit mindestens zwei klassischen Werken der italienischen Literatur- und Geistesgeschichte anhand von Auszügen (z. B. Dante, Boccaccio, Petrarca, Goldoni, Leopardi, Manzoni, Verga)
-
eine Ganzschrift aus der erzählenden Literatur des 20. oder 21. Jahrhunderts, z. B. Calvino, Moravia, Pavese, Pirandello, Tabucchi, Tomasi;Â auch z. B. Ammaniti, Giordano, Mastrocola, ggf. im Vergleich zu einer Verfilmung, ggf. weitere Romane in Auszügen oder als Ganzschrift, auch aus dem Bereich der Jugendliteratur (z. B. Moccia, Carcasi)
-
ein Drama aus dem 20. oder 21. Jahrhundert (z. B. Fo, Ginsburg, Pirandello) in Auszügen oder als Ganzschrift bzw. Auszüge oder eine Ganzschrift aus dem Bereich Film (Filmskript oder Textbuch)
-
Gedichte, canzoni und fumetti
-
mindestens ein Spielfilm (z. B. La vita è bella, Io non ho paura, Generazione 1000 Euro), ggf. in Auszügen, weitere Film- und Fernsehausschnitte
Â
Kompetenzen
- die Aussagen von Texten durch kursorisches Lesen erfassen
-
das Global- wie das Detailverständnis sichernde, zunehmend auch längere Abschnitte abdeckende Fragestellungen zum Text entwickeln und beantworten
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sich zu Texten unter Benutzung eines grundlegenden Repertoires textanalytischer Fachbegriffe (auch Filmanalyse) äußern (Personencharakterisierung, Erzählperspektive, Zeitstruktur, Leserlenkung u. a.)
-
Texte auf textsortenspezifische Aspekte, Argumentationsstruktur, Informationsgehalt, sprachlich-stilistische Merkmale und deren Funktion sowie die Wirkungsabsicht des Autors hin untersuchen und bewerten
-
eigene Interpretationen sowie inhaltliche und ästhetische Wertungen vornehmen
-
Âsich mit medienspezifischen Gestaltungsmöglichkeiten auseinandersetzen
Texterstellung
Textarten
-
Zusammenfassungen; auch stichpunktartig im Rahmen von Referaten und Präsentationen
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Kommentare und Stellungnahmen zu inhaltlichen und sprachlich-stilistischen Aspekten von Texten
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ÂStellungnahme zu Sachproblemen in Form unterschiedlicher Textsorten, z. B. Leserbrief, Rede, Dialog
-
Âlängere Erörterung (commento personale), nach Möglichkeit mit landeskundlichem bzw. literarischem Bezug
-
Âggf. geschlossene fiktionale Texte im Rahmen des kreativen Schreibens, z. B. Gedicht, Kurzgeschichte, scenari
Kompetenzen
- Âlängere und komplexere Texte zusammenfassen
- Âargumentierende und darstellende Texte zu vielfältigen Fragestellungen verfassen
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fundierte, sowohl auf Sachkenntnissen als auch auf eigenen Erfahrungen beruhende Stellungnahmen zu aktuellen Problemen und allgemeinen Fragestellungen verfassen
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bildliche und graphische Darstellungen analysieren und ihre Aussagen versprachlichen und kommentieren
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Âkreativ mit literarischen Texten umgehen (z. B. Umwandeln in eine andere Textsorte, Wechsel des Standpunkts, Vervollständigung von Texten, Collage, szenische Umsetzung)
It 11/12.3 Interkulturelles Lernen und Landeskunde
Aufbauend auf den bereits erworbenen Kenntnissen und Kompetenzen setzen sich die Lernenden exemplarisch mit unterschiedlichen Themenbereichen auseinander, wobei sie Überblickswissen erwerben und Verständnis für komplexe Zusammenhänge und Prozesse entwickeln. In diesem Rahmen diskutieren und entwerfen sie auch Zukunftsperspektiven. Aktuelle Ereignisse und Tendenzen werden auch über die genannten Themenbereiche hinaus angemessen berücksichtigt. Die Schüler erfassen die Lebenswirklichkeit in Italien in ihren vielfältigen regionalen Ausprägungen und gelangen zu einem fundierten eigenen Standpunkt, wobei ihnen durch den Vergleich mit den Verhältnissen in Deutschland und ggf. in anderen Ländern die Bedingtheit der eigenen Sichtweise bewusst wird. Die Jugendlichen reflektieren dabei auch die Besonderheiten der interkulturellen Kommunikation zwischen Deutschen und Italienern. Literarische Texte tragen wesentlich dazu bei, kulturelle und landeskundliche Inhalte zu erschließen sowie neue Perspektiven zu eröffnen. Auch fächerübergreifende Bezüge und historische Hintergründe werden aufgezeigt und in Projekten bearbeitet. Die Jugendlichen sind zunehmend für Beschaffung, Auswertung, und Präsentation von Informationen und Materialien verantwortlich und trainieren so das selbständige Arbeiten und Lernen. Insgesamt gelangen die Schüler zu einer aufgeschlossenen und vorurteilsfreien Haltung gegenüber der italienischen Kultur und werden so befähigt und motiviert, sich auch außerhalb des Unterrichts mit Italien zu befassen und anderen Verhaltensmustern und Wertesystemen offen und tolerant zu begegnen.
Themenbereiche
Gesellschaft und Politik
- Âpolitische Strukturen (z. B. staatliche Institutionen, Parteien) und die aktuelle politische Situation
- Âsoziale Spannungsfelder (z. B. Generationenkonflikt, ethnische Minderheiten, Immigranten)
- ÂMedienlandschaft
- ÂFreizeitverhalten und Sport (z. B. volontariato, Sport und Kommerz)
Geschichte
- Âdie Entstehung des italienischen Nationalstaats im europäischen Kontext [→ G 12.1.1]
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Italien 1915 bis 1945: Entwicklung Italiens von seinem Eintritt in den Ersten Weltkrieg bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs (z. B. Italiens Ziele und Verbündete im Ersten Weltkrieg, die Entstehung des italienischen Faschismus, das italienisch-deutsche Verhältnis unter Mussolini und Hitler, Kriegseintritt und Kriegsende in Italien, Bedeutung der Resistenza)
- Âdie Entwicklung der Republik Italien von 1946 bis heute
ÂWirtschaft und Geographie
ÂKunst und Kultur
- ÂÜberblick über wichtige Etappen der bildenden Kunst in Italien
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ÂEinblicke in das kulturelle Leben in Italien (Theater, Film, Musik, Kunst, Architektur)
ÂWissenschaft und Zukunftsfragen
- ÂUmwelt und Ernährung
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Wurzeln der modernen Naturwissenschaften im Werk großer Italiener (z. B. Leonardo da Vinci, Galileo Galilei) und italienische Persönlichkeiten aus Naturwissenschaft und Technik (Volta, Marconi, Levi Montalcini)
- ÂEthik und Fortschritt (z. B. moderne Medizin, Medien)
It 11/12.4 Lernstrategien und Methoden selbständigen Arbeitens
Aufbauend auf den bereits erworbenen Kenntnissen und mithilfe der ihnen bekannten Arbeitsmethoden übernehmen die Schüler in den Jahrgangsstufen 11 und 12 Verantwortung für die Organisation großer Teile des eigenen Lernprozesses. Sie sind in der Lage, die erlernten Strategien entsprechend modifiziert auf andere Sprachen zu übertragen. Ihre methodische Grundbildung festigen und erweitern sie dahingehend, dass sie Basis lebenslangen Fremdsprachenlernens sein kann. Die Schüler beherrschen unterschiedliche Präsentationstechniken und bauen ihr Urteilsvermögen im Umgang mit selbst beschafftem Material aus verschiedenen Quellen aus, wobei ihnen die in den Seminaren zusätzlich erworbenen Kenntnisse im wissenschaftlichen Arbeiten zugute kommen. Damit bildet die in der Schule erworbene Medienkompetenz eine tragfähige Basis für Studium und Beruf. Zudem entwickeln die Schüler die Fähigkeit weiter, eigene Lern- und Arbeitsprozesse zu evaluieren und bei Bedarf zu optimieren.
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bereits erworbene Strategien zur Erschließung unbekannter Wörter und Sinnzusammenhänge systematisch auch auf umfangreichere Texte anwenden
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unterschiedliche Lesetechniken zur Informationsentnahme gezielt einsetzen
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Âdas eigene Leseverstehen gezielt zur Förderung privater, aber auch studien- und berufsbezogener Weiterbildung nutzen können
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ÂWörterbücher, Grammatiken, Nachschlagewerke und weitere Hilfsmittel zum individuellen Lernen und Wiederholen sowie zum Erstellen und Überarbeiten eigener Texte nutzen
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Â(Unterrichts-)Notizen und Exzerpte selbständig anfertigen und als Basis für umfangreichere mündliche und schriftliche Äußerungen nutzen
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Âverschiedene Quellen (ggf. auch in verschiedenen Sprachen) für Referate und ggf. zur Erschließung längerer Texte nutzen
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ÂInformationsdefizite präzise formulieren und selbständig Lösungswege finden
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Âunterschiedliche Medien zur adressatengerechten Gestaltung eines Vortrags reflektiert einsetzen
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eigene Arbeitsmethoden und Lernergebnisse evaluieren (z. B. in Form eines Portfolios) und optimieren, bekannte Strategien zur Verbesserung der mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeit anwenden (Fehlerprophylaxe, Fehleranalyse)
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ÂGesprächsstrategien ausbauen und situationsgerecht anwenden
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ÂProjekte vorbereiten, durchführen und nachbereiten (ggf. auch fächerübergreifend)
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ÂArbeitsprozesse in der Teamarbeit selbständig und zielorientiert organisieren
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Âgrößere Zusammenhänge erkennen und Wissen aus anderen Fächern einbringen
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außerschulische Lern- und Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen
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