Geo 11.1 Der blaue Planet und seine Geozonen (ca. 11 Stunden)
Die Schüler eignen sich Grundlagen des globalen Klimas und der Weltmeere an. Sie verstehen aus dem Zusammenspiel von Naturfaktoren die Herausbildung von Geozonen.
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atmosphärische Grundlagen: Aufbau und Zusammensetzung der Atmosphäre, globale Beleuchtungsverhältnisse, Strahlungs- und Wärmehaushalt der Erde, Kohlenstoffkreislauf
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marine Grundlagen: Ursachen und Auswirkungen ozeanischer Strömungen; Modell der globalen ozeanischen Zirkulation, El-Niño-Phänomen; Bedeutung der Weltmeere für das Globalklima
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Grundlagen der atmosphärischen Zirkulation: Modell und aktuelle Realität anhand von Satellitenbildern; Dynamik des großräumigen Wettergeschehens in Mitteleuropa im Überblick
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Klima- und Vegetationszonen im Überblick: zonale Anordnung und Ursachen räumlicher Differenzierung
Geo 11.2 Ökosysteme und anthropogene Eingriffe
Ausgehend vom Zusammenwirken von Naturfaktoren werden die Schüler mit den Grundlagen einer geoökologischen Betrachtungsweise vertraut. Sie machen sich die Folgen menschlichen Einwirkens auf natürliche Ökosysteme in ausgewählten Geozonen bewusst und diskutieren Maßnahmen zum Schutz der Umwelt.
Geo 11.2.1 Die Tropen (ca. 9 Stunden)
Bei der Betrachtung von ausgewählten Raumbeispielen lernen die Schüler auf der Grundlage der naturräumlichen Gegebenheiten Entwicklungspotentiale und -hemmnisse tropischer Ökosysteme kennen.
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Ausbildung eines natürlichen Ökosystems in den immerfeuchten Tropen: grundlegender Wirkungszusammenhang von Klima, Boden, Vegetation und Relief; Nährstoffkreislauf
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ökologische Folgen nicht angepasster Landnutzung in den immerfeuchten Tropen: Ausmaß, Ursachen und Folgen der Waldrodung; Subsistenzwirtschaft und cash-crop-Anbau; Maßnahmen zum Schutz des Regenwaldes
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Störung eines landschaftsökologischen Systems in den wechselfeuchten Tropen: Verbreitung und Abfolge verschiedener Savannenformen in Abhängigkeit von den jeweiligen Klimabedingungen; Zusammenwirken natur- und humangeographischer Faktoren bei der Desertifikation
Geo 11.2.2 Die kalten Zonen (ca. 6 Stunden)
Die Schüler erarbeiten grundlegende Wirkungszusammenhänge im subpolaren und polaren Raum und lernen das Potential und die Grenzen der jeweiligen Nutzung einzuschätzen. Am Beispiel der Antarktis erfahren sie Auswirkungen menschlicher Eingriffe auf ein hochsensibles Ökosystem und verstehen die Notwendigkeit zum Schutz dieses einzigartigen Naturraums.
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natürliche Grundlagen und Nutzungsmöglichkeiten der subpolaren Zone: Wirkungsgefüge von Klima, Vegetation und Boden; Raumerschließung und ökologische Folgen der Ressourcennutzung
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Naturraum Antarktis: Problematik der Erschließung und Nutzung des einzigartigen Naturraums; Vereinbarungen zum Schutz der Antarktis
Geo 11.3 Ressourcen – Nutzung, Gefährdung und Schutz
Die Schüler setzen sich mit der Verfügbarkeit und Nutzung ausgewählter Ressourcen auseinander. Sie erfahren, wie der Mensch hierdurch die Grundlagen seiner Existenz beeinträchtigen kann und gewinnen Einsicht in die Notwendigkeit des Ressourcenschutzes.
Geo 11.3.1 Wasser als Lebensgrundlage (ca. 9 Stunden)
Die Schüler setzen sich mit der Ressource Wasser auseinander und erweitern dabei ihre Kenntnisse über Wirkungszusammenhänge im Naturhaushalt und die Konsequenzen anthropogener Eingriffe.
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Wasser als Lebensgrundlage in seiner globalen Verteilung: Vorkommen und Verfügbarkeit; Wassergewinnung und -verbrauch in unterschiedlichen Klimazonen; natürliche und anthropogen beeinflusste Wasserkreisläufe
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Wasser als Produktionsfaktor: Hydroenergie als industrieller Standortfaktor; ausgewählte Formen der Bewässerungslandwirtschaft in den ariden Tropen und Subtropen; Nutzungskonflikte
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Flüsse als Lebensadern: Nutzung als Entwicklungsachsen; Eingriffe in den natürlichen Wasserhaushalt; Erwartungen, Risiken und Folgen eines ausgewählten Staudammprojekts
Geo 11.3.2 Rohstofflagerstätten und deren Nutzung (ca. 10 Stunden)
Die Schüler erfassen das globale Potential und den weltweiten Verbrauch von Rohstoffen. An ausgewählten Beispielen gewinnen sie Einblick in geopolitische Aspekte globaler Rohstoffströme. Aus dem Wissen um die Begrenztheit der Rohstoffe erkennen sie die Notwendigkeit eines nachhaltigen Ressourcenmanagements.
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Rohstofflagerstätten mit weltwirtschaftlicher Bedeutung: Verbreitung, Verfügbarkeit und Nutzung mineralischer Bodenschätze; geopolitische Aspekte globaler Rohstoffströme
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Weltenergieverbrauch und Energiedistribution: Bedeutung und Verfügbarkeit fossiler Energieträger, Nutzung und ökologische Risiken; wirtschaftliche, geopolitische und ökologische Aspekte eines kontinentalen Pipelinenetzes
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Aspekte der wirtschaftlichen Entwicklung eines Rohstoff exportierenden Staates in Afrika oder Vorderasien: Rohstoffförderung und -export; Einbindung in den Weltmarkt; Risiken einer wirtschaftlichen Monostruktur; Perspektiven für eine zukünftige Entwicklung
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Substitution von Rohstoffen: Recycling, regenerative Energien, nachwachsende Rohstoffe
Geo 11.4 Umweltrisiken und menschliches Verhalten (ca. 11 Stunden)
Die Schüler erfahren, wie sich Naturrisiken erst durch menschliches Verhalten zu Katastrophen entwickeln, und erarbeiten Vorstellungen präventiver Maßnahmen. Projektbezogen untersuchen sie unter Einbeziehung aktueller Forschungsergebnisse eine der Folgeerscheinungen des globalen Klimawandels.
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die Alpen im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Ökonomie: naturräumliches Potential und Risikofaktoren, Gefährdungen durch anthropogene Nutzung, Maßnahmen zum Schutz der Bergwelt
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Erdbeben, Vulkanismus, Tsunami: endogene Ursachen, Regionen mit hohem Gefährdungspotential, Risikovorhersage; Auswirkungen auf die Raumplanung in gefährdeten Regionen, präventives Verhalten
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Projekt zum globalen Klimawandel: Ausmaß und regionale Differenzierung des rezenten Klimawandels; Erfassung, Darstellung und Bewertung einer Folgeerscheinung (z. B. Abschmelzen von Inlandeismassen oder Gletschern, Auftauen des Permafrostbodens, Zunahme von Wirbelstürmen, Zunahme von Hochwasserereignissen, Anstieg des Meeresspiegels); Diskussion des anthropogenen Anteils am Klimawandel; Maßnahmen zum Klimaschutz und internationale Vereinbarungen
Geo 11.5 Geographische Arbeitstechniken und Arbeitsweisen
In den Jahrgangsstufen 11 und 12 vertiefen die Schüler ihre in den Jahrgangsstufe 5 mit 10 erworbenen methodischen Kenntnisse und Fähigkeiten und werden mit neuen, anspruchsvollen Arbeitsweisen vertraut. Eine differenzierte Bewertung der Medien erhält in der Oberstufe ein besonderes Gewicht.
- Interpretation von differenzierten physisch-geographischen und thematischen Karten
- Interpretation von Satellitenbildern, Bildinterpretation
- Interpretation von klimatischen Parametern in Wetterkarten, Tabellen und Diagrammen
- selbständiges Anfertigen von Strukturskizzen und Darstellung von Wirkungszusammenhängen
- Erstellung und Auswertung von Kausalprofilen
- Interpretation von Modellen zu geographischen Sachverhalten
- Recherche zu einem ausgewählten Aspekt in der aktuellen Diskussion mit Hilfe von Fachliteratur
- Erstellung eines Referats und Durchführung einer Präsentation