E
Gerade Lateinanfänger tendieren dazu, immer wieder die gleichen Fehler zu machen. Bewährt hat sich hier eine individuell durchgeführte Fehleranalyse auf der Grundlage eines standardisierten oder selbst entworfenen Fehleranalyseschemas. So kann der Lehrer etwa auf der Basis von Leistungserhebungen zunächst die häufigsten Fehlerquellen ermitteln und davon ausgehend ein Fehleranalyseblatt zur Selbstevaluation erstellen.
Nach jedem Leistungstest tragen die Schüler die Häufigkeit der jeweiligen Fehlerkategorie ein und ermitteln die Fehlerschwerpunkte. Nach Hennig/Keller (Lehrer lösen Schulprobleme, Donauwörth (2) 1993, S.15ff., ebd. S. 17) kann die Fehleranalyse zeitaufwendig sein, wenn sie mit einer ganzen Schulklasse durchgeführt wird, erscheint aber dennoch lohnend, „weil die Ermittlung der Fehlerschwerpunkte ein systematisches und effektives Wiederholungsprogramm ermöglicht. Dieses kann zu einer raschen Beseitigung von Leistungsrückständen und damit zur wesentlichen Erleichterung des Lehr-Lern-Prozesses führen“.
Damit Schüler befähigt werden, selbst eigene Fehler evaluieren zu können, ist es unbedingt erforderlich, ihnen von Anfang an die verschiedenen möglichen Fehlerquellen zu verdeutlichen sowie auf eventuelle individuelle Schwachpunkte ganz besonders hinzuweisen.
In einem zweiten Schritt können dann, beispielsweise im Rahmen von Intensivierungsstunden, gezielt Übungsformen entwickelt und den Schülern zur Verfügung gestellt werden, die auf die jeweiligen Defizite Bezug nehmen.
Lit
- Hennig/Keller (Lehrer lösen Schulprobleme, Donauwörth (2) 1993
- Nickel, R. (Hrsg.), Aus Fehlern lernen, AU 6/ 2000
M
Hinweis:
Bei den folgenden Arbeitsblättern handelt es sich um Vorschläge. Sie sollen als Anregung verstanden werden, die keinen Anspruch auf didaktisch-methodische Ausschließlichkeit erheben. Selbstverständlich werden die einzelnen Arbeitsblätter von der Lehrkraft auf die jeweilige Unterrichts- und Klassensituation angepasst werden müssen.