In Jahrgangsstufe 7 werden zum ersten Mal Gleichungen systematisch behandelt. Ebenso wie bei der Behandlung von Termen mit und ohne Variablen soll auch bei Gleichungen auf einen angemessenen Grad an Komplexität geachtet werden. An Gleichungen wie
ist nicht gedacht. Auch im Rahmen des Lehrplankapitels M 7.3.2 soll intensives, variantenreiches Üben zu einem für die Jahrgangsstufe adäquaten Maß an Sicherheit führen.
Einen zentralen Inhalt dieses Kapitels und in besonderem Maße des Kapitels „7.6 Vertiefen der Algebra“ stellt neben dem algorithmischen Lösen von Gleichungen auch das Modellieren, also das Aufstellen einer Gleichung aus einem Sachzusammenhang heraus, dar. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die kritische Würdigung der erhaltenen Lösung. Im Kontext der Modellierung bieten sich vielfältige Möglichkeiten an, bereits früher behandelte Themenbereiche wie Winkel, Flächen- oder Rauminhalte wieder aufzugreifen und zu vertiefen.
Als Sonderfälle werden auch allgemeingültige Gleichungen, z. B. (x + 2) :2 = 1 + 0,5x, oder Gleichungen, die keine Lösung besitzen, z. B. x + 0,5 = 2x + (1 - x), betrachtet. Die Unlösbarkeit durch Vorgabe einer einschränkenden Grundmenge sollte sich nur aus einem Sachzusammenhang heraus ergeben.
Unter Ausnutzung des erfahrungsgemäß vorhandenen Spielraums in Jahrgangsstufe 7 kann der nur dreistündige Mathematikunterricht in Jahrgangsstufe 8 entlastet werden, indem das Lösen von Ungleichungen bereits in Jahrgangsstufe 7 im Zusammenhang mit dem Lösen von Gleichungen vorbereitet wird. Die Umsetzung dieser Maßnahmen liegt im pädagogischen und fachlichen Ermessen der Schulen; derartige Ausblicke und Vertiefungen sind nur abgestimmt auf die Situation vor Ort möglich und dürfen nicht zu Lasten anderer, verbindlicher Lehrplaninhalte gehen.
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