Entscheidungen in bestimmten Handlungssituationen beruhen nicht zuletzt auf einer Analyse von zugrunde liegenden Strukturen, Systemen und Mechanismen, die durchschaut werden müssen, damit von einer freien Entscheidung und damit Verantwortlichkeit erst gesprochen werden kann. Dies lässt sich gut an den subtilen Methoden der Werbung sowie den häufig manipulativen Strategien der Medien veranschaulichen, mit deren Hilfe vor allem Jugendlichen bestimmte, schnell wechselnde Trends vorgegeben und mit bunten Bildern und allerlei Verheißungen als quasi-normativ verkauft werden.
Vorschlag für eine Unterrichtseinheit:
1. Wir überprüfen unser Konsumverhalten
- Einstieg: Umfrage zum Kaufverhalten der Schülerinnen und Schüler
- „Vorsicht Falle“ in Geschäften: Diskussion über Verkaufsstrategien (Berieselungsmusik; „Quengelware“ u.a.); Auftrag, beim nächsten Einkauf gezielt darauf zu achten (Wie sind Regale angeordnet? usw.)
- Vorsichtsmaßnahmen erarbeiten: Einkaufszettel; Zeitlimit; bestimmtes Limit an Geld usw.
- Hausaufgabe: Werbungs-Seiten aus Zeitschriften mitbringen
2. Strategien der Werbung
- Vorstellung der mitgebrachten Seiten; evt. vorher Gruppen bilden: Kosmetik, Alkohol, Schmuck, Kleidung usw.
- Methoden der Werbung: z. B. auffällige Farben; Wortspiele/Slogans; verdeckte Botschaften; komplizierte Fachbegriffe usw.
- Vorsichtsmaßnahmen: Einsicht in Methoden; überlegtes Kaufverhalten; Selbstbewusstsein entwickeln
- Als freiere Möglichkeit bietet sich abschließend an, die Schüler eine Werbung entwerfen zu lassen, die z. B. davon abhalten soll, einen bestimmten Whisky zu trinken oder eine Gesichtscreme zu kaufen.