Spielen gehört zu den selbstverständlichen und grundlegenden Tätigkeiten der Menschen nahezu jeden Alters. Besonders Kinder benötigen zur Selbstfindung, zur persönlichen Entwicklung und sozialen Integration und Rollenfindung das Spielen.
Nach einer Sammlung der verschiedenen Spiele, die durch die Kinder genannt werden, ist es möglich, diese nach verschiedenen Kriterien zu ordnen.
Mögliche Kriterien sind:
- Bewegungsspiele (Ball-, Fang-, Versteckspiele u. Ä. m.)
- Ruhespiele (die meisten Gesellschaftsspiele)
- Wettkampfspiele (Messen von Fähigkeiten untereinander)
- Rollenspiele (Theater, Vater-Mutter-Kind; Puppen etc.)
- Informationsspiele (Lernspiele aller Art)
Als Sinn und Wert des Spielens können festgehalten werden:
Intelligenzentwicklung:
- Gedächtnistraining
- Strategisches Denken
- Kombinatorisches Denken
- Lerntraining (Aneignung von Spielregeln und deren Umsetzung)
- Kreativität
- Flexibilität
Persönlichkeitsentwicklung:
- Selbstbewusstsein (Bewegungs- und Kampfspiele)
- Selbstverwirklichung, Entwicklung des Ich (Rollenspiele)
- Selbständigkeit und Selbsterkenntnis (Rollenspiele)
- Flexibilität
- Umgang mit Niederlagen
- Fähigkeit zum Engagement
- Fairness, Gerechtigkeit
Soziale Fähigkeiten
- Beachtung von Regeln/Normen
- Kooperations-/Teamfähigkeit (Ballspiele u. Ä.)
- Fairness/Gerechtigkeit
- Rücksicht/Toleranz (gegenüber Schwächeren/Ungeübten)
- Einfühlungsvermögen (Rollenspiele)
- Mitgefühl (mit Mitspielern)
- Anpassungsfähigkeit/Flexibilität
Körperliche/motorische Fähigkeiten
- Ausdauer (Bewegungsspiele; auch Schach)
- Geschicklichkeit (Bewegungsspiele; Mikado etc.)
- Beweglichkeit/Balancegefühl (Bewegungsspiele)
Konzentrationsfähigkeit
(gültig für nahezu alle Arten von Spielen)
Sprach-/Sprechfähigkeit (v. a. Rollenspiele/Theater)
- Argumentationsfähigkeit
- Sprech- und Ausdrucksfähigkeit
- Modulation von Sprache (Rhetorik)
Literaturtipp:
Ethik und Unterricht 3/2007, Spielend lernen (viele schöne Anregungen und gute Erklärungen)