Zur Veranschaulichung der geradlinigen Ausbreitung des Lichts bietet sich der Bau einer Lochkamera an. Hierzu findet man im Internet viele Anleitungen. Eine besonders einfache geht auf eine Empfehlung der Arbeitsgruppe von Prof. Girwidz (Lehrstuhl für Didaktik der Physik, LMU München) zurück. Dabei wird eine handelsübliche zylindrische Chipsdose im Handumdrehen zu einer sehr gut funktionierenden Lochkamera, bei der bei Bedarf das Loch in einer 2. Ausbaustufe durch eine Linse ersetzt werden kann. Es wird zunächst einfach ein kleines Loch in die Dose gebohrt. Der hintere Teil der Dose wird mit Butterbrotpapier abgedeckt, das mit einem Haushaltsgummi fixiert wird. Bei Bedarf kann die Dose mit schwarzer Pappe, die am hinteren Teil der Dose übersteht, umwickelt werden, um Streulicht abzuschirmen und ein kontrastreicheres Bild zu erhalten. Bereits bei der Lochkamera lernen die Schülerinnen und Schüler, dass das Bild bei einer reellen Abbildung gegenüber dem Gegenstand um 180° gedreht ist. Dabei ist es wichtig zu veranschaulichen, dass sich nicht etwa die Lichtstrahlen „ihren Weg zum Schirm suchen“, sondern dass Lichtstrahlen gleichmäßig in alle Richtungen ausgesandt werden. In der nachfolgenden Abbildung sind deshalb ausgehend von den beiden Lichtquellen zunächst Lichtstrahlen in allen Richtungen eingezeichnet.
Zur Übersichtsseite