Die Vorgabe, „literaturtheoretische Ansätze (zu) berücksichtigen“, verweist auf den integrativen Ansatz des Deutschunterrichts und fordert dazu auf, die im Literaturunterricht erworbenen Kenntnisse über kunst- und literaturtheoretische Modelle und deren Entwicklungen beim Erschließen und Erörtern literarischer Texte fruchtbar werden zu lassen. Dies darf allerdings nicht mit der Aufforderung zu germanistischen Studien verwechselt werden. Vielmehr bietet die Vorlage niveauvoller, aber verständlicher literaturtheoretischer Texte Schülern die Möglichkeit, zu einem vertieften Verständnis literarischer Texte zu gelangen und sie fundiert zu erschließen oder zu erörtern. Die Auswahlkriterien für geeignete Sachtexte ergeben sich aus dem Grundwissen und aus den epochen- und textspezifischen Merkmalen. Denkbar sind z. B. Theorien zur Erzähl- oder Dramentechnik, zur Textstruktur, zu Gattungstypen, zu Epochenkennzeichen, zu Interpretationsmethoden und zur Rezeptionsgeschichte. Sachtexte können Briefe oder Essays von Schriftstellern sein, Auszüge aus literaturkritischen bzw. literaturwissenschaftlichen Monographien oder aus Aufsätzen, Kritiken oder Lexikoneinträgen. Diese Texte dienen auch dem Aufbau und der Sicherung des Grundwissens.
Aufgabenbeispiel: Literarische Erörterung
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