Der Kraftbegriff wird hier sowohl dem historischen Vorgehen Newtons als auch der aktuellen Festlegung im SI-System folgend durch die beschleunigende Wirkung von Kräften gebildet („dynamischer Kraftbegriff“). Insbesondere hat das zweite Newtonsche Gesetz („F = m∙a“) die Rolle eines Axioms und legt die Quantifizierung der physikalischen Größe Kraft fest. Damit verbietet es sich, dieses Axiom z. B. durch Messreihen zu den Zusammenhängen F ∼ a und m ∼ a (z. B. mit Hilfe von Fahrbahn-Versuchen) zu „beweisen“.
Im Unterrichtskonzept „Einführung der Größen Beschleunigung und Kraft in der 7. Jahrgangsstufe“ wird insbesondere zu diesem Inhalt ein sehr gut gangbarer Weg aufgezeigt. Einen alternativen Zugang zum dynamischen Kraftbegriff bietet ein Unterrichtskonzept, das an der LMU München und der Universität Würzburg für die Jahrgangsstufe 7 entwickelt und das vielfach positiv evaluiert wurde. Das Schülermaterial zu diesem Unterrichtskonzept und umfangreiches weiteres Unterrichtsmaterial finden sich auf der Homepage der Physikdidaktik an der LMU München. Um die Lehrplaninhalte vollständig zu erfassen, muss nach der Durchführung dieses Konzepts, das von Beginn an konsequent mit zweidimensionalen Bewegungsvorgängen arbeitet, ergänzend nur noch der Begriff der Beschleunigung am Sonderfall einer eindimensionalen Bewegung erarbeitet werden.
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