Ab der Jahrgangsstufe 7 konzentriert sich die Schreiberziehung auf zwei Stränge, das Erschließen / Analysieren sowie auf das Argumentieren. Das gestaltende Arbeiten, das auch in allen folgenden Jahrgangsstufen anzutreffen ist, sorgt dafür, dass im Rahmen der Schreiberziehung auf andere Formen des Schreibens nicht verzichtet werden muss. Das Erzählen bildet – anders als in der vorigen Lehrplangeneration – aber keinen Schwerpunkt der Schreiberziehung mehr. Demnach ist es gemäß dem KMS vom 23.08.2004 Nr. VI.4 – S5402.5 – 6.87541 in der Jahrgangsstufe 7 nicht mehr als Schulaufgabe zulässig.
Das gestaltende Arbeiten sollte vor allem ab der Jahrgangsstufe 7 als wirksame und motivierende Möglichkeit begriffen werden, sich fremde Texte anzueignen. Es kann daher im Rahmen des Literaturunterrichts vielfach eingesetzt werden, z. B. in Form des Umschreibens oder Fortsetzens von Texten. Dabei bietet es sich methodisch an, gruppenorientiertes Schreiben wie die Schreibkonferenz und die Schreibwerkstatt ausprobieren. Vorschläge zur Durchführung dieser in den KMK-Bildungsstandards niedergelegten Schreibprozesse finden sich in den gängigen Lehrbüchern.
Gestaltendes Arbeiten eignet sich hervorragend für fächerübergreifende Vorhaben. Dabei können problemlos andere Medien einbezogen werden, und auch für ein integratives Vorgehen – z. B. in der Verbindung Literaturunterricht und Rollenspiel – gibt es zahlreiche Anknüpfungspunkte.
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