Der Lehrplan definiert die Intensität der unterrichtlichen Behandlung dieses Inhalts neu. Es empfiehlt sich, hier an das in diesem Lesealter vorhandene Interesse an den Stoffen des mittelalterlichen Epos’ anzuknüpfen und – als historische Basis – geeignete Verbindungen zum Geschichtsunterricht herzustellen. Eine breitere kultur- und sprachgeschichtliche Betrachtung, wie sie bisher in Jahrgangsstufe 8 angedacht war, ist nicht mehr vorgesehen und sollte einer – fakultativen – vertiefenden Behandlung vorbehalten bleiben.
Nicht nur bei der Begegnung mit dem Mittelalter verspricht es mehr Erfolg, die Unterrichtszeit in erster Linie für die Beschäftigung mit Primärtexten als für die Vermittlung abstrakten Epochenwissens zu reservieren, um ein induktives, sich aus der Begegnung mit vielen Texten speisendes Verstehen der Schüler zu fördern. Die themenorientierte Herangehensweise erleichtert es zudem, die älteren Texte gezielt zu neueren in Beziehung zu setzen, wie es das Grundwissen vorsieht.
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