In der Bewegungslehre dienen Analysatoren im Zusammenhang mit dem motorischen Lernprozess bzw. der Bewegungskoordination zur Erfassung des aktuellen Zustandes der Bewegungsumgebung des Sportlers einerseits, und seiner Körperteile zueinander andererseits.
Die mechanistischste Form der Analysatoren findet man im kybernetischen Regelkreismodell
(Anm.: Das kybernetische Regelkreismodell ist nicht Inhalt des Lehrplans.)
Die im Lehrplan bevorzugte Interpretation sieht Analysatoren als abstrakte Einheit von Rezeptor, welcher die Information aus der Umwelt oder aus dem Körperinneren decodiert, und anliegender Nervenbahn, welche die Information an die entsprechenden höher gelegenen Zentren weiterleitet. Eine exakte anatomisch- physiologische Darstellung von Rezeptor und Nervenbahn wird lediglich beim kinästhetischen Analysator benötigt, da er die entscheidende Rolle bei reflektorisch gesteuerten Bewegungen spielt.
Die Analysatoren im Einzelnen:
- Taktiler Analysator
- Optischer Analysator
- Akustischer Analysator
- Statico-dynamischer (Vestibular-) Analysator
- Kinästhetischer Analysator
Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Analysatoren, die z. B. Informationen über Geschmack, Geruch etc. verarbeiten. Im Rahmen der Bewegungskoordination spielen sie jedoch eine untergeordnete Rolle.
Themenbezogene Aufgabenstellungen finden sich im Abitur LK 1999 I 8.:
„Beim Beachvolleyball spielen äußere Einflüsse eine außergewöhnlich große Rolle. Erläutern Sie die Bedeutung der verschiedenen Analysatoren für den Spielerfolg!“
und im Abitur LK 2007 II 1.3 :
"Für die Beherrschung der Carvingtechnik spielt der kinästhetische Analysator eine wichtige Rolle. Beschreiben Sie die Funktion dieses Analysators und erklären Sie seine Wirkungsweise aus neurophysiologischer Sicht!"