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Bayerisches Staatsministerium
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Peptide und Proteine
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Link-Ebene
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Überlegungen zur Umsetzung des Lehrplans
Grundlagen in den Lehrplänen der Jgst. 8-11
- CNTG 10.3 Biomoleküle: Aminocarbonsäuren und Proteine
- C 10.4 Reaktionsverhalten organischer Verbindungen: Aminocarbonsäuren und Proteine
- C 11.1 Aromatische Kohlenwasserstoffe: Mesomerie
- C 11.2: Struktur und Eigenschaften von Farbstoffen: strukturelle Voraussetzungen von Lichtabsorption und Farbigkeit: delokalisierte Elektronensysteme, Einfluss von Substituenten
- B 9.3 Grundlagen der Genetik und B 11.2 Molekulargenetik
- B 10.1 Stoffwechsel des Menschen: Nährstoffe
- B 11.1 Strukturelle und energetische Grundlagen des Lebens
Vorschläge zu Inhalten und Niveau
- Reaktionsgleichungen der Kondensationsreaktion und der Hydrolyse
- Schreibweise: N-terminales Ende links, C-terminales Ende rechts
- Nomenklatur: keine Benennung der Peptide nach IUPAC
- räumliche Struktur und Mesomerie einer Peptidbindung: Stabilität, planarer Bau
- Biuret-Reaktion als qualitativer Nachweis (keine Reaktionsgleichung)
- Xanthoprotein-Reaktion als Farbreaktion zum Protein-Nachweis und Nachweis aromatischer Aminocarbonsäuren (Wiederholung Farbstoffe, keine Reaktionsgleichung)
- Beispiele für verschiedene Funktionen von Proteinen: Strukturproteine, Hormone, Enzyme, Transportproteine etc.
- Primärstruktur: Reihenfolge der Aminosäuren, Kombinationsmöglichkeiten für ein Protein mit 100 Aminosäuren: 20100 ~ 10130 (Vielfalt der Proteine)
- Sekundärstruktur: α-Helix und β-Faltblattstruktur, intra- bzw. intermolekulare Wasserstoff-Brücken zwischen NH- und CO-Gruppen benachbarter Peptidbindungen:
- Orientierung der Aminosäurereste R
- Beispiele: Haare: vorherrschend α-Helix-Struktur, Seide: sehr stabile Fasern wegen der ausgeprägten β-Faltblattstruktur, Änderung der Sekundärstrukturbereiche von Prionen bei Infektion (BSE)
- Tertiärstruktur: übergeordnete Struktur eines Proteins, die sich durch die Lage der Molekülteile eines Proteins ergibt; Beurteilung der Eignung von Aminosäure-Resten zur Ausbildung von zwischenmolekularen Kräften und Bindungen (van-der-Waals-Kräfte, Wasserstoff-Brücken, Ionenbindungen, kovalente Bindungen (Disulfid-Brücken))
- Quartärstrukturen als funktionelle Einheiten eines Proteins mit weiteren Proteinen: Beispiele: Hämoglobin, Antikörper
- funktionelle Einheiten eines Proteins mit prosthetischen Gruppen oder Metallionen: Beispiele: Hämoglobin, Rhodopsin (Sehfarbstoff mit 11-Z-Retinal-Rest), Enzyme der Atmungskette (enthalten Kupferionen)
verschiedene Darstellungsformen von Proteinen: Diskussion des Informationsgehaltes und der Aussagekraft
- Veränderung der dreidimensionalen Struktur: Denaturierung
Basiskonzepte und Kompetenzorientierung
- Darstellungsformen von Proteinen: Modellbildung, Computereinsatz (Erkenntnisgewinnung)
Hinweise auf Materialien und Literatur
Vorschläge für Experimente
- Biuret- und Xanthoprotein-Reaktion mit Aminosäure-Lösungen und Protein-Hydrolysaten (z. B. von Hühnereiweiß oder Gelatine) (S)
- Tyndalleffekt eines verdünnten Protein-Hydrolysats mithilfe eines Laserpointers untersuchen (S)
- Denaturierung eines Eiklar-Hydrolysats beim Erwärmen sowie jeweils nach Zugabe derselben Menge Ammoniumsulfat-Lösung, halbkonzentrierter Salzsäure, 20-prozentiger Natronlauge und gesättigter Eisen(III)-chlorid-Lösung (S)
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