Der Lehrplan bemüht sich nicht darum, die Grundlagen einer „europäischen Identität“ zu vermitteln, gar eine „Europa-Ideologie“ auszuformulieren. Ganz im Gegenteil: Der Vorspanntext fordert explizit dazu auf, mit den Schülern zu überprüfen, inwieweit historische Entwicklungen und deren Ergebnisse „als Bausteine eines europäischen Selbstverständnisses“ gelten können. Ausdrücklich wird auch angeregt, die negativen Seiten europäischer Geschichte wahrzunehmen und die Themen anderer Lehrplankapitel (z. B. Antisemitismus und Genozid in 11.2; Kreuzzüge und Imperialismus in 12.2) als Phänomene der europäischen Geschichte anzusprechen.