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8 Sozialkunde (WSG-S 2)

Am Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Gymnasium mit sozialwissenschaftlichem Profil beschäftigen sich die Schüler in dieser Altersstufe mit dem Eingebundensein in soziale Zusammenhänge und mit eigenen Handlungsmöglichkeiten. Über den persönlichen sozialen Erfahrungsraum hinaus beginnen sie die gesellschaftlichen und politischen Bezüge zu interessieren, in denen der Einzelne als Teil der Gemeinschaft steht und die ihm Handlungsspielräume eröffnen, aber auch Grenzen setzen. Der Blick auf unterschiedliche Lebenswelten von Jugendlichen fördert das Verständnis für verschiedene Lebenslagen und Perspektiven. Durch die Auseinandersetzung mit Konfliktsituationen erkennen die Schüler die Bedeutung gewaltfreier Konfliktlösungen und üben verschiedene Formen des Konfliktverhaltens ein. Bei einem ersten Einblick in politisch-gesellschaftliche Zusammenhänge werden ihnen Grundzüge des politischen Handelns in Gesellschaft und Staat deutlich. Sie begreifen dabei die Notwendigkeit staatlichen Handelns als ständigen Versuch der Problemlösung. Mit diesem Vorwissen wächst die Einsicht in die Gestaltbarkeit der Welt und damit in den Auftrag zum politischen Handeln. Gleichzeitig wird die Bereitschaft gestärkt, die Grundlagen des gesellschaftlichen und politischen Lebens zu erfassen sowie aktuelle Entwicklungen mitzuverfolgen.

Im Kontakt mit außerschulischen Personen und Einrichtungen entwickeln die Schüler selbstbewusstes und sachlich orientiertes Auftreten in Diskussionen und Gesprächen. Zudem erweitern sie durch praktische Übungen ihre Sozial- und Methodenkompetenz.

 

In der Jahrgangsstufe 8 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
  • Bedeutung von Sozialisation und Sozialisationsinstanzen
  • Merkmale der Jugend als Lebensphase
  • Instrumentarium zur Analyse von Konflikten, Möglichkeiten der Konfliktlösung
  • Fähigkeit, einfache Konflikte zu regeln; Fähigkeit, mediale Darstellungen von Konflikten und Konfliktlösungen kritisch zu bewerten
  • Begriffe „Gesellschaft“, „Staat“ und „Politik“; Grundgesetz als Grundkonsens; Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland und ihre Aufgaben in Grundzügen
  • Gewinnen und Auswerten von Informationen; Anwenden einfacher Interview- und Fragetechniken; Verstehen einfacher Strukturmodelle; Visualisieren von Zusammenhängen; Arbeit mit dem Grundgesetz
  • Fähigkeit, sich im Rahmen von Rollenspielen in die Situation anderer zu versetzen
  • Entwicklung von Teamfähigkeit

SkWSG-S 8.1 Der Einzelne als Teil der Gemeinschaft (ca. 12 Std.)

Die Schüler nehmen die eigene Existenz in ihren sozialen Bezügen bewusst wahr und fragen nach den Bedingungen, unter denen Sozialisation stattfindet. Von eigenen Erfahrungen ausgehend, gewinnen sie Einblick in die Bedeutung verschiedener Sozialisationsinstanzen und -abläufe. Auf altersangemessenem Niveau können die Jugendlichen erlebte bzw. inszenierte Situationen in verschiedenen Gruppen analysieren und Gruppenstrukturen und -prozesse besser verstehen. Sie lernen, das eigene Verhalten in der Gruppe sowie das Gruppenverhalten zu reflektieren, und können in Rollenspielen gruppenorientiertes Verhalten einüben bzw. verstärken.

  • Einfluss von Sozialisationsinstanzen und Bezugsgruppen (primäre und sekundäre Sozialisation, Bedingungen und Inhalte der Sozialisation); Analyse von Situationen in Familie und Schule [→ Ev 8.2]; ggf. Befragung von Fachleuten aus Erziehungseinrichtungen; Formen des Interviews
  • der Einzelne in der sozialen Gruppe: Normen und Sanktionen, Strukturen, Konflikte; Rollenspiele
  • Bedeutung von Teamfähigkeit im schulischen und beruflichen Alltag; Einüben teamorientierter Verhaltensweisen

SkWSG-S 8.2 Jugendliche Lebenswelten (ca. 14 Std.) 

Die Schüler erschließen sich – über die eigene Lebenswelt hinausgehend – Bedingungen und Besonderheiten der Jugendphase und die damit verbundenen Herausforderungen. In der Beschäftigung mit unterschiedlichen Vorstellungen und Lebenslagen Jugendlicher relativiert sich einerseits die eigene Situation und Sichtweise, verstärkt sich andererseits das Verständnis für junge Leute in anderen Lebenszusammenhängen. Die Kenntnis von für die Jugendphase typischen Risiken oder von Einflüssen, die eine positive Entwicklung gefährden, sensibilisiert sie und hilft ihnen in der eigenen Entwicklung. Hilfreich ist es dabei, Hintergründe, Funktionen und Formen verschiedener Jugendkulturen zu erkennen und zu bewerten. Die Schüler werten insbesondere Studien, biographische Porträts und Umfragen aus.

SkWSG-S 8.3 Konflikte und Konfliktregelung (ca. 14 Std.)

Ausgehend von Alltagssituationen lernen die Jugendlichen verschiedene Formen von Konflikten, mögliche Ursachen und Lösungen kennen. Sie setzen sich mit den Hintergründen und Ausprägungen von Gewalt und unfairen Attacken auseinander. Unter anderem über Rollenspiele stärken sie die Fähigkeit zu einer rational orientierten Konfliktanalyse und üben Verhaltensmuster zur gewaltfreien Konfliktregelung oder zur Deeskalation ein. Eine in diesem Zusammenhang zu leistende Medienerziehung setzt sich kritisch mit fragwürdigen Darstellungen oder Spielen auseinander. Gegebenenfalls lassen sich Jugendliche als Streitschlichter in der Schule gewinnen und ausbilden.

  • Konfliktsituationen in verschiedenen Bereichen; dabei auch unfaires Verhalten, z. B. Mobbing; Rollenspiele
  • Darstellung und Analyse von Konflikten und Gewalt in den Medien, mögliche Auswirkungen
  • gruppenförderliche und gruppenschädliche Verhaltensweisen; Verhalten bei Konflikten; einfache Rollenspiele
  • Analyse von Konflikten nach Entstehung, Interessenlagen, Rechts- und Machtpositionen; konfliktfördernde und konfliktmindernde Kommunikation; Konfliktverlauf (ggf. an einem Fallbeispiel)
  • Umgang mit Konflikten und Gewalt: Beispiele für Konfliktlösung; Mediation, Umgang mit Konflikten an der Schule [→ K 8.2], Formen der Gewaltprävention

SkWSG-S 8.4 Politik als ständiger Versuch der Problemlösung für Gesellschaft und Staat (ca. 16 Std.)

Von ihnen bekannten Formen des Engagements in Gesellschaft und Politik ausgehend, erkennen die Schüler, wie Gesellschaft und Staat auf die Mitwirkung der Bürger angewiesen sind. Altersangemessen lernen sie zentrale Grundbegriffe des gesellschaftlichen und politischen Geschehens kennen, insbesondere die wichtigsten Aufgaben von Gesellschaft, Staat und Politik sowie grundlegende Strukturen und Verfahren der Entscheidungsfindung in einer Demokratie. Sie gelangen zur Einsicht, dass eine demokratische Gesellschaft ständig auf der Suche nach Problemlösungen für sich immer wieder neu stellende Herausforderungen ist und dass Diskussionen in diesem Zusammenhang in der Regel kontrovers geführt werden. Dabei wird deutlich, dass zur Ermittlung des Gemeinwohls die Einbindung unterschiedlicher Interessen und Meinungen und ein geregeltes Austragen von Konflikten auf der Grundlage eines unstrittigen Werte- und Verfahrenskonsenses Kennzeichen einer offenen Gesellschaft sind.

  • Engagement von Jugendlichen und Erwachsenen in der demokratischen Gesellschaft 
  • Möglichkeiten des Engagements im politischen Raum
  • aktuelle Entscheidungen auf Kommunal- bzw. auf Landesebene; Beispiele für Problemlösungen
  • Politik als ständiger Versuch der Problemlösung auf verschiedenen Ebenen; Begriffsklärungen: „Gesellschaft“, „Staat“ und „Politik“; Wechselbeziehungen zwischen Gesellschaft und Staat an einem möglichst aktuellen exemplarischen Beispiel; einfache Darstellung des Politikkreislaufs
  • Verfassungsorgane und Akteure im politischen Prozess der Bundesrepublik Deutschland im Überblick; Verbalisieren einfacher Strukturmodelle des politischen Prozesses, möglichst mit aktuellen Bezügen
  • das Grundgesetz als Ordnungsrahmen; Arbeit mit dem Grundgesetz

 

  

 

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