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8 Italienisch (3. Fremdsprache) (SG 4)

Der Unterricht in Italienisch als dritter Fremdsprache baut auf Kenntnissen, Fertigkeiten und Grundhaltungen auf, welche die Schüler bereits beim Erlernen der ersten und zweiten Fremdsprache erworben haben. Grundsätzlich findet der Unterricht in der Zielsprache statt, wobei die Vorkenntnisse einen raschen Fortschritt ermöglichen, der mit motivierenden Erfolgserlebnissen verbunden ist. Auch dank ihrer sich entwickelnden Fähigkeit zu abstrahieren können sich die Schüler strukturelle Besonderheiten der italienischen Sprache bewusstmachen und diese Einsichten für einen effizienten Spracherwerb nutzen. Sprachreflexion und Sprachvergleich stehen im Dienst des systematischen Aufbaus der kommunikativen Kompetenz. In der Jahrgangsstufe  8 lernen die Schüler, alltägliche, noch wenig komplexe Situationen in mündlicher und schriftlicher Kommunikation zu bewältigen. Zur Erweiterung ihrer interkulturellen Kompetenz gewinnen sie erste Einblicke  in die italienische Gesellschaft und Kultur und entwickeln Freude am Umgang mit der italienischen Sprache.

In der Jahrgangsstufe 8 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
  • die kommunikativen Fertigkeiten und sprachlichen Mittel zur elementaren Sprachverwendung entsprechend der Stufe A2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens
  • die Kenntnisse und Fertigkeiten, die zur Erschließung und Erstellung einfacher italienischer Texte befähigen
  • erste Grundkenntnisse über Alltag, Kultur und Geographie Italiens; Aufgeschlossenheit für kulturelle Unterschiede
  • Transfer und zunehmend selbständige Anwendung der bereits erworbenen grundlegenden Lernstrategien und Arbeitstechniken

It3 8.1 Sprache

Die Schüler erwerben eine am italiano standard orientierte Aussprache und Intonation sowie Grundkenntnisse und -fertigkeiten in sämtlichen Bereichen mündlicher wie schriftlicher Sprachproduktion und -rezeption. Von Anfang an werden sie zum Sprechen ermuntert. Den thematischen Rahmen bilden dafür vorwiegend alltagsnahe Kommunikationssituationen aus der Erfahrungswelt Jugendlicher.

Kommunikative Fertigkeiten

Hörverstehen

  • einfache, nicht zu schnell gesprochene und deutlich artikulierte Äußerungen, Fragen und Aufforderungen in alltäglichen Kommunikationssituationen global und in wichtigen Details verstehen
  • bei Hör- und ggf. Hör-/Sehmaterial: einfache Äußerungen im italiano standard zu vertrauten Themen in Grundzügen verstehen

Mündliche Ausdrucksfähigkeit

  • elementare und häufig auftretende Kommunikationssituationen in sprachlich einfacher, aber angemessener Form bewältigen
  • sich in einfacher Weise über Vorlieben und Gewohnheiten äußern
  • mit einfachen Mitteln Personen und Gegenstände beschreiben und Erlebnisse erzählen

Leseverstehen

  • einfache und klar strukturierte – ggf. auch authentische – Texte zu alltäglichen Themen global und in wichtigen Details verstehen
  • verschiedenartigen Texten zu vertrauten Themen gezielt einfache Informationen entnehmen (selektiv lesen)
  • bekannte Texte in angemessenem Tempo, unter sorgfältiger Berücksichtigung von Artikulation und Intonation sinndarstellend vorlesen

Schriftliche Ausdrucksfähigkeit

  • Personen, Gegenstände und alltägliche Situationen sowie Vorlieben und Gewohnheiten in einfacher Weise beschreiben
  • Ereignisse und Erlebnisse in einfachen, zusammenhängenden Sätzen darstellen
  • Dialoge entwerfen

Sprachmittlung

  • einfache alltagsnahe Inhalte dolmetschend vermitteln
  • einfache Inhalte und kurze Mitteilungen aus dem Alltagsbereich sinngemäß ins Italienische übertragen

Sprachliche Mittel

Aussprache und Intonation

  • eine am italiano standard orientierte Aussprache und Intonation erlernen, auch unter kontrastiver Einbeziehung des Deutschen und der bisher gelernten Fremdsprachen
  • die für das Italienische bedeutsamen Zeichen der internationalen Lautschrift verstehen

Wortschatz und Idiomatik

  • die zur Bewältigung der genannten kommunikativen Aktivitäten und der ausgewiesenen Themenbereiche notwendigen Wörter und Wendungen kennen und in eigenen Äußerungen gebrauchen
  • Wendungen zur Kommunikation im Unterricht, erster Wortschatz zu Worterklärung und Paraphrasierungstechniken, wichtige grammatische Fachbegriffe; besondere Pluralformen, Grund- und Ordnungszahlen (auch wichtige Bruchzahlen, Datum, Uhrzeit), Interrogativadjektive und -pronomina, wichtige Präpositionen; einzelne, häufig gebrauchte Formen des condizionale (z. B. vorrei, potrebbe), stare + gerundio (in geläufigen Wendungen), Pronominaladverb (ci, ne), wichtige Indefinitadjektive und -pronomina
  • die Bedeutung unbekannter Wörter mithilfe des Transfers aus anderen Sprachen, wichtiger Wortbildungsregeln bzw. aus dem Kontext erschließen

Grammatik

folgende Strukturen kennen und in eigenen Äußerungen gebrauchen:

Sprachreflexion

  • Gesetzmäßigkeiten von Lautung und Schreibung kennen
  • Transfermöglichkeiten aus anderen Sprachen erkennen und nutzen
  • sich ggf. Interferenzen bewusstmachen, die durch das Deutsche und die Kenntnis anderer Sprachen auftreten können
  • die Verwendung der behandelten Vergangenheitstempora kennen, auch im Vergleich mit anderen Sprachen
  • die Herkunft des Italienischen und seine Zugehörigkeit zur romanischen Sprachfamilie kennen [→ L1 8.5, L2 8.5]

It3 8.2 Umgang mit Texten und Medien

Die Schüler arbeiten im ersten Lernjahr mit meist kurzen und einfachen, ggf. auch authentischen Texten. Die bereits erworbenen Techniken der Texterschließung und -erstellung kommen ihnen im Italienischen zugute. Altersspezifische und landeskundlich relevante Themen sollen Interesse an der Auseinandersetzung mit dem italienischen Sprach- und Kulturraum wecken. Vielfältige, kreative Aufgaben regen die Jugendlichen zu Äußerungen in der Zielsprache an.

Texterschließung

Textarten: eigens für Unterrichtszwecke verfasste und ggf. einfache authentische nicht-fiktionale und fiktionale Texte, ggf. mit Anmerkungen: Dialoge, Briefe, Sachtexte, einfache Erzähltexte, Hörtexte, Lieder, Bildgeschichten, fumetti, Werbetexte; ggf. einfachste Filmsequenzen

  • Fragen zum Global- und Detailverständnis von Texten beantworten und stellen
  • erste Fachbegriffe zur Textarbeit beherrschen und anwenden

Texterstellung

Textarten: kurze alltagsnahe Dialoge; einfache persönliche und sachliche Mitteilungen, Notizen, Briefe, Geschichten

  • Fragen zum Inhalt von behandelten Texten zusammenhängend und klar strukturiert beantworten
  • kurze, einfache und klar gegliederte Texte über vertraute Themen aus der eigenen Erfahrungswelt verfassen
  • einfache Texte und Geschichten nacherzählen und selbst verfassen
  • ggf. kreatives Schreiben: einfache Texte nach Vorgaben bzw. Impulsen (um-)gestalten [ D 8.4]

It3 8.3 Interkulturelles Lernen und Landeskunde

Die Schüler vertiefen ihre bisherigen Erfahrungen mit interkulturellem Lernen in der Begegnung mit der italienischen Kultur in ihrer regionalen Vielfalt. Insbesondere anhand der Situation Gleichaltriger lernen sie unser Partnerland Italien in Grundzügen kennen, und sich in Alltagssituationen angemessen und höflich zu verhalten.

  • Anrede- und Grußformeln, elementare Höflichkeitsfloskeln und Konventionen
  • einfache nonverbale Mittel der Kommunikation (v. a. Gestik)
  • Alltagsleben (Familie, Freundeskreis, Schule, Beruf, Freizeit, Lebensgewohnheiten); wichtige Feste und Traditionen
  • typische Situationen bei einem Aufenthalt in Italien, z. B. Einkauf, Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Unterbringung
  • geographische Gliederung Italiens [ Geo 7.6] (z. B. wichtige Städte, Landschaften, Sehenswürdigkeiten)
  • wichtige aktuelle Ereignisse und bedeutende Persönlichkeiten aus Kunst, Literatur, Musik [ Mu 8.2], Geschichte, Sport, Zeitgeschehen u. a.

It3 8.4 Lernstrategien und Methoden selbständigen Arbeitens

Die Schüler erweitern und festigen ihre Methodenkompetenz, indem sie diese im Hinblick auf die spezifischen Erfordernisse des Faches anwenden. Sie setzen dabei die Techniken und Strategien zunehmend selbständig, der jeweiligen Aufgabenstellung entsprechend, ein.

  • individuell geeignete Strategien zum Erlernen und Wiederholen von Wortschatz und Grammatik sowie Methoden der Selbstkorrektur (z. B. individuelle Fehlerstatistik) anwenden; Zusatzmaterialien zum Lehrbuch, ggf. auch elektronische Medien für den eigenen Lernprozess nutzen
  • das zweisprachige Wörterbuch zur Erschließung und Erstellung von Texten überlegt nutzen
  • Informationen aus leicht verständlichen Quellen zu eng begrenzten Themen sammeln und auswerten
  • sich auf Leistungserhebungen fachadäquat und systematisch vorbereiten
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