Beim Schmelzen bzw. beim Verdampfen wird zugeführte Energie zum Lösen von Bindungen aufgewendet. Während des Schmelzvorgangs erhöht sich also die durchschnittliche potentielle Energie der Teilchen, die kinetische ändert sich nicht. Beim Schmelzvorgang dürfte demnach keine Temperaturerhöhung zu beobachten sein. Dies wird durch Messungen bestätigt und kann durch das Teilchenbild hervorragend erklärt werden.
Die Schülerinnen und Schüler gewinnen durch das Verständnis unterschiedlicher Wirkungen der Energiezufuhr (bzw. des Energieentzugs) ein tiefgreifendes Verständnis für die innere Energie von Materie, bei dem qualitative Betrachtungen gegenüber Rechnungen klar im Vordergrund stehen sollten.
Die Interpretation eines idealtypischen Graphen mit konstanter Temperatur trotz Energiezufuhr, der beim Schmelzen eines Festkörpers entsteht, bringt diese Erkenntnis auf eine altersgemäße aber abstrahierte Darstellung.
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